Übersetzer ins Handwerkliche: Mayer’sche Hofkunstanstalt January 23, 2009

Meterhohe Glasscheibenregale, hunderte von händisch säuberlichst beschrifteten Kisten, gigantische Mengen intensivfarbiger kleiner Mosaiksteine. Klassischer Siebdruck neben einer Druckanlage, wie sie normalerweise zur Beschriftung von Flugzeugen verwendet wird. Und in gelassen-ruhiger Konzentration tätige Mitarbeiter, denen man die Erfahrung in fundierter Kunst-, Künstler- und Technikberatung glaubt. Das alles ganz zentral in München, in der Seidlstraße am Stiglmaierplatz: die Mayer’sche Hofkunstanstalt. Eigentlich hat man es ja schon mal gehört, dass da so eine ganz besondere Einrichtung existiert. Aber was machen die eigentlich wirklich? Und wie geht das?

Den Teilnehmern von tgm-Veranstaltungen sind die Ergebnisse der Arbeit der Mayer’schen Hofkunstanstalt in den letzten Jahren häufi ger begegnet: zum Beispiel beim Vortrag von Amandus Sattler »Entwurfssysteme in der Architektur« in der Neuhauser Herz-Jesu-Kirche. Das beeindruckende blaue Eingangsportal mit seinem aus Nägeln codierten Text wurde gestaltet von Alexander Beleschenko und als transparenter Emaildruck ausgeführt. Und bei der Typographischen Ortsbesichtigung des Jüdischen Zentrums München im beeindruckenden unterirdischen Gang zwischen Gemeindezentrum und Synagoge, wo Georg Soanca-Pollak die Gedenkwand »Gang der Erinnerung« aus 32 Glastafeln mit den Namen aller während des Naziregimes ermordeten Münchner Juden entworfen hat, ausgeführt in Schmelzglas in sechs Lagen.

Susanne Tarraf wird uns durch die 3000 Quadratmeter große Werkstatt-, Atelier- und Ausstellungsräume der Spezialisten für Glasgestaltung und Mosaik führen: ein weltweit seit 1847 für Künstler, Designer, Architek ten und deren Auftraggeber tätiges, zutiefst in München verwur zeltes Traditionsunternehmen.

Melden Sie sich bitte wegen der beschränkten Teilnehmerzahl bitte frühzeitig an unter http://www.tgm-online.de/ oder per Fax unter (089)715301.

Official Website: http://www.tgm-online.de/