"Erschaffen bedeutet immer auf etwas anderem aufzubauen. Es gibt keine Kunst, die nicht wiederholt."
— Prof. Lawrence Lessig, Urheberrechtsexperte der Stanford University.
Das Urheberrecht kriminalisiert große Teile der zeitgenössischen Kunst. Kunst entsteht immer durch Aufgreifen und Verändern bestehender Gedanken, Ideen und Werke. Kultur ist niemals frei von äußeren Einflüssen – der kulturelle Schaffungsprozess wird immer von der umgebenden Gesellschaft beeinflusst.
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Die Popart der Gegenwart basiert auf dem Remix verschiedener Quellen zu einer Klang- und Filmcollage. Das digitale Zeitalter ermöglicht es jedem Menschen kunstschaffend tätig zu werden. Millionen Nutzer von Plattformen wie YouTube oder ThePirateBay konsumieren täglich verbotene Kunst.
Fremdes Material spielt in Filmen eine gewichtige Rolle: Viele Dokumentarfilme sind ohne Ausschnitte aus anderen Filmen oder Fernsehbeiträgen nicht denkbar; Videokünstler oder Experimentalfilmer arbeiten oft intensiv mit fremden Sequenzen. Doch Filme und Fernsehsendungen sind urheberrechtlich geschützt, so dass diese in der Praxis nur von kommerziellen Produktionen mit Rechtsabteilung und großen Budget weiterentwickelt werden können. Die Mehrheit der unabhängigen Künstler schwebt mit Ihren Werken immer zwischen Kunst und Kriminalität.
Um die Absurdität des Rechtslage darzustellen, vernichten wir im Rahmen einer Kunstperformance demonstrativ Kunst die gegen das Urheberrecht verstößt. Der Bebelplatz als Ort der Bücherverbrennung steht als Mahnmal gegen Zensur und Verbot von geistigen Werken.
Wir bieten eine Kunstvorführung mit bekannten Videokünstlern und Musikern zu freien Eintritt.
Start 18 Uhr, Ende voraussichtlich 0 Uhr.
copy, share, remix!
Official Website: http://www.verbotene-kunst.de/
Added by kcu on May 23, 2007