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Zum 25-jährigen Jubiläum des vermutlich populärsten Kinofilms der 80er Jahre machte sich Regisseur Ridley Scott noch einmal für einen «Final Cut» an die Arbeit. Neue und erweiterte Szenen sowie eine neu abgemischte Tonspur sind im Vergleich zum «Director's Cut» von 1992 hinzugekommen. Dabei ist Scott «nicht dem Spieltrieb eines George Lucas erlegen, der in seine Star Wars nachträglich noch aufdringliche Digitaleffekte hineinfummelte. Nein, hier sausen nicht mehr Raumgleiter durch die Luft als vormals; hier wird auch kein einziger Replikant mehr terminiert als 1982. Und es wird, da ist die Realität der Zukunft voraus, immer noch geraucht. Der Film lässt sich für heutige Verhältnisse unheimlich viel Zeit. Er vertraut nach wie vor seinem erzählerischen Atem. Und entwickelt einen altmodischen Charme, welcher der Zukunft ganz gut steht. Auch wenn die Cyborg-Welle, noch so eine Mode, die er ausgelöst hat, längst verebbt ist.» (Peter Zander)

Wenn Blade Runner einen derart langlebigen Kultstatus erreicht hat, dann vor allem aus zwei Gründen: Zum einen liefert er fantastische Bilder einer Zukunft, die uns in einer nicht allzu fernen Zeit erreichen könnte. Zum anderen stellt er die Frage nach dem Wesen des Menschen auf neue und unerwartete Weise. Dabei lässt er jede eitel zur Schau gestellte Tiefsinnigkeit hinter sich, um eine spannende Geschichte zu erzählen: Gegen seinen Willen wird der ehemalige Blade Runner Rick Deckard gezwungen, ein kleine Gruppe von Replikanten zu jagen, die unerlaubterweise auf die Erde gekommen ist, um ihre genetisch festgelegte Lebensdauer von nur vier Jahren zu verändern. Nun beginnt die Suche des Kopfgeldjägers, in deren Verlauf Scott uns ein Los Angeles zeigt, wir wir es noch nie gesehen haben. (Jürgen Müller, Steffen Haubner)

(In der Nacht auf 27.10.)

RIDLEY SCOTT
Geboren 1937 in South Shields, Großbritannien. Ausbildung zum Grafikdesigner und Studium am Royal College of Art in London. Danach Ausstatter bei der BBC, bevor er 1977 mit The Duellists seinen ersten Spielfilm dreht. Mit seinem zweiten Film, Alien (1979), gelingt ihm der internationale Durchbruch, in der Folge entstehen Genreklassiker wie Hard Rain (1989) oder Thelma & Louise (1991). Weitere Filme (Auswahl): Gladiator (2000), Black Hawk Down (2001), American Gangster (2007).

Official Website: http://viennale.at/de/programm_preticket/filme/2482.shtml

Added by walterra on October 4, 2007

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